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Die Wüste hat zwölf Ding

Titel: "Die Wüste hat zwölf Ding"

Mechthild von Magdeburg, geboren um 1207, gestorben ca. 1282 im Kloster Helfta bei Eisleben, hat etwa 40 Jahre als Begine in Magdeburg gelebt und gewirkt. Geboren auf einer Burg in der Umgebung der Stadt, schloss sie sich mit ungefähr 20 Jahren der Armutsbewegung an und wählte den „Abstieg“ von der Burg in die Stadt. Bis heute bekannt ist sie durch ihr BuchDas fließende Licht der Gottheit, das sie in Niederdeutsch, der Sprache des Volkes und der Armen verfasst hat. Hier verbindet sich die Brautmystik des alttestamentarischen Hohen Liedes mit der Poesie des höfischen Minnesangs zu einer poetischen Neuschöpfung, die ihrer unmittelbaren Gotteserfahrung eine äußerlich fassbare Form verleiht. Mechthilds Buch gilt als das bedeutendste Beispiel der deutschsprachigen Mystik vor Meister Eckhart. Geschwächt von Anfeindungen und Krankheit zog sie sich um 1270 nach Kloster Helfta zurück. Hier schrieb bzw. diktierte sie das letzte Kapitel ihres Buches – und erlebte eine unerwartete Altersblüte! Die Wüste hat zwölf DingDu sollst minnen das Nicht,Du sollst fliehen das Icht.Du sollst alleine stahnUnd sollst zu niemand gahn.Du sollst sehre unmüßig sein,Und von allen Dingen frei seinDu sollst die Gefangenen entbindenUnd die Freien zwingen.Du sollst die Siechen labenUnd sollst doch selbst nichts habenDu sollst das Wasser der Pein trinkenUnd das Feuer der Minne mit dem Holzder Tugend entzünden.So wohnest Du in der wahren Wüste.
Ausgabe: Spielpartitur, Stimmensatz
Besetzung: Frauenstimme, Trompete, Orgel
Reihe: Edition Kammermusik
Komponist: Seehafer, Reinhard
EAN: 9790004186480
Verlag: Breitkopf & Härtel KG
Untertitel: Meditation nach Worten von Mechthild von Magdeburg