Wie schon die Opuszahlen ausweisen, sind die fünf Streichtrios verhältnismäßig frühe Werke. Opus 3 wurde von Beethoven Anfang 1796 zum Druck gegeben, in dasselbe Jahr fällt auch der Beginn der Kompositionsarbeiten an der Serenade op. 8, der dann auch bald die drei Trios op. 9 folgten. Danach hat Beethoven sich mit dieser Gattung nicht mehr beschäftigt. Dennoch – die fünf Stücke sind vollgültiger Beethoven und werden immer wieder gerne gespielt. Ebenfalls in den Band aufgenommen wurde das im Autograph als „Duett mit zwei obligaten Augengläsern“ bezeichnete Stück, das Beethoven offenbar für zwei kurzsichtige Freunde komponiert hatte.
Joseph Haydn komponierte 21 Streichtrios für zwei Violinen und Violoncello, wovon jedoch drei Werke verschollen sind. Diese kammermusikalischen Kleinode, die nicht oft in den Konzertprogrammen auftauchen, stecken voller Überraschungen und bereiten viel Spielfreude. Auf Basis der Haydn-Gesamtausgabe, die ebenfalls im G. Henle Verlag erschienen ist, wurden die überlieferten 18 Streichtrios Haydns in zwei praktischen Bänden aufgelegt. Der erste Band enthält die Trios Hob. V:1–8 und 10–13. Das Vorwort dieser Urtextausgabe liefert wertvolle Informationen zur Entstehungsgeschichte der Trios. Darüber hinaus finden sich hier zahlreiche aufführungspraktische Erläuterungen, etwa zur Ausführung der Verzierungen.
Um das Jahr 1800 scheint sich Beethoven von der Bläserkammermusik gänzlich abgewandt zu haben. In Briefen an seine Verleger ist zu lesen, dass er z. B. sein Septett op. 20 und das Sextett op. 71 nicht besonders schätzte; es entstanden zudem keine neuen Werke für Bläserbesetzungen mehr. Sein Trio op. 87 – original für zwei Oboen und Englisch Horn – hingegen adelte er durch eine zusätzliche Fassung für zwei Violinen und Viola. Wir veröffentlichen dieses reizvolle Werk gemäß dem Urtext der Beethoven-Gesamtausgabe – eine willkommene Repertoire-Bereicherung für diese Besetzung, die in der Literatur sonst leider nur wenig bedacht wurde.?
Nach den ersten beiden Heften mit Streichtrios von Haydn als Studien-Edition (HN 9424 und 9425) legen wir nun das dritte und letzte Heft vor. Haydn wird zwar insgesamt als Komponist von rund 60 Streichtrios genannt, die meisten müssen aber aus quellenkritischen und stilistischen Gründen als unecht ausgeschlossen werden. Die 18 mit Sicherheit authentischen Trios wurden in Band 1 und 2 unserer Urtext-Ausgabe vorgelegt, das dritte Heft enthält acht Haydn zugeschriebene, aber nicht zweifelsfrei beglaubigte Trios. Begleitend zur Urtext-Ausgabe (HN 628) erscheinen diese reizvollen Werke nun auch im handlichen Partiturformat. Der Notentext der Haydn-Gesamtausgabe wird durch ein neues, informatives Vorwort der Haydn-Expertin Sonja Gerlach ergänzt.?
The 17 masterworks contained in this collection have been carefully arranged for any combination of string trio. The selections span nearly 200 years and feature works from the baroque, classical, and romantic periods of music. The arrangements are drawn from a variety of sources, including piano solos, chamber works, and symphonies. Each work was selected for its quality, musical interest, and appropriateness in a chamber setting. All pieces in this collection have stood the test of time and are worthy of both study and performance. Arranged specifically for a chamber setting, the trios may be performed at recitals, contests, weddings, and social events. The various moods created through these works will work for any setting.
The 17 masterworks contained in this collection have been carefully arranged for any combination of string trio. The selections span nearly 200 years and feature works from the baroque, classical, and romantic periods of music. The arrangements are drawn from a variety of sources, including piano solos, chamber works, and symphonies. Each work was selected for its quality, musical interest, and appropriateness in a chamber setting. All pieces in this collection have stood the test of time and are worthy of both study and performance. Arranged specifically for a chamber setting, the trios may be performed at recitals, contests, weddings, and social events. The various moods created through these works will work for any setting.
Im Sommer des Jahres 1888 überraschte Edward Elgars Verlobte (und Schülerin) Caroline Alice Roberts ihn mit einem selbst verfassten Gedicht "Love's Grace". Der Komponist erinnerte sich während eines Ferienaufenthaltes der Zeilen und komponierte - als kleine Gegengabe - einen "Liebesgruß" für Klavier. Ein Jahr später erschien die Miniatur als erstes veröffentlichtes Werk von Edward Elgar überhaupt - im Verlag Schott. Die Uraufführung brachte Elgar den Durchbruch als Komponist. Die Streichtrio-Bearbeitung dieses bis heute sehr populären Werkes bietet den Spielern eine dankbare Aufgabe und garantiert vergnügliches Musizieren.
The 17 masterworks contained in this collection have been carefully arranged for any combination of string trio. The selections span nearly 200 years and feature works from the baroque, classical, and romantic periods of music. The arrangements are drawn from a variety of sources, including piano solos, chamber works, and symphonies. Each work was selected for its quality, musical interest, and appropriateness in a chamber setting. All pieces in this collection have stood the test of time and are worthy of both study and performance. Arranged specifically for a chamber setting, the trios may be performed at recitals, contests, weddings, and social events. The various moods created through these works will work for any setting.
Das 1887 entstandene Terzetto op. 74 verdanken wir Dvoráks spontanem Wunsch nach Hausmusik. Inspiriert vom Geigenunterricht in seiner Nachbarschaft skizzierte der Komponist in wenigen Tagen vier kleine Sätze, in denen zwei Violinen von einer Viola begleitet werden. Entsprechend ist das Terzetto spieltechnisch nicht zu anspruchsvoll, aber in seiner fließenden Melodik und den temperamentvollen Rhythmen zugleich bester Dvorák. Kein Wunder, dass Verleger Fritz Simrock sofort zugriff, als der Komponist ihm 1887 von der Arbeit an „kleinen Bagatellen“ berichtete. Wie viel Mühe freilich auch in solchen „kleinen Bagatellen“ stecken kann, lässt sich am vielfach korrigierten Partiturautograph ablesen, das auch als Stichvorlage für die Erstausgabe diente. Beide Quellen wurden für die Urtextausgabe ausgewertet, um dem heutigen Spieler einen authentischen Text dieses musikalischen Kleinods zu bieten.
Zu keiner Jahreszeit wird zu Hause so viel musiziert wie in der Weihnachtszeit. Dieses Heft enthält die schönsten Weihnachtslieder von Alle Jahre wieder bis Was soll das bedeuten, in sehr leichten Bearbeitungen für zwei Violinen und Violoncello. Die Violoncellostimme kann wahlweise durch eine Viola ersetzt werden, diese Stimme ist separat erhältlich.
„ich mach mir eben eine Collection von den Bachischen fugen. – so wohl sebastian als Emanuel und friedeman Bach“, schreibt Mozart im April 1782 an seinen Vater. Vieles spricht dafür, dass daraus die Sammlung Sechs dreistimmige Präludien und Fugen hervorgegangen ist: Mozart bearbeitet hier zwei Präludien und fünf Fugen von Johann Sebastian bzw. eine Fuge von Wilhelm Friedemann Bach für Streichtrio – und dies versetzte ihn offenbar in eine so kreative Schaffenslaune, dass er selbst die weiteren Präludien einfach hinzukomponiert hat. Der von Johann Nepomuk David herausgegebenen Edition kommt das Verdienst zu, dieses einzigartige Zeugnis der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht zu haben. Die vorliegende Ausgabe hält an Davids grundsätzlicher editorischer Entscheidung fest, die abweichenden Stellen der Mozartschen Bearbeitung dem originalen Notentext Bachs anzugleichen. Inhalt: Nr. 1 - Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Das Wohltemperirte Clavier I, Fuga 8 dis-moll BWV 853 Nr. 2 - Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Das Wohltemperirte Clavier II , Fuga 14 fis-moll BWV 883 Nr. 3 - Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Das Wohltemperirte Clavier II , Fuga 13 Fis-dur BWV 882
Die „Sechs dreistimmigen Präludien und Fugen“ gelten als ein einzigartiges Zeugnis der Beschäftigung Mozarts mit dem Werk Bachs. Oder war es ein genialer Zeitgenosse, der die zwei Präludien und fünf Fugen von Johann Sebastian bzw. eine Fuge von Wilhelm Friedemann Bach für Streichtrio bearbeitete und dazu weitere Präludien komponierte? Die Neuausgaben stellen die 1938 von Johann Nepomuk David herausgegebenen Stimmenedition, vor allem aber die dem damaligen Aufführungsstil verpflichtete spielpraktische Einrichtung des Herausgebers auf den textkritischen Prüfstand. Sie gehen auch in aufführungspraktischer Hinsicht einen Schritt weiter. Die Veröffentlichung mit Partitur und (Orchester-)Stimmen ermöglicht nun erstmals auch Aufführungen mit Streichorchester – eine Besetzungsmöglichkeit, deren musikalische und historische Berechtigung außer Frage steht. Eine hochinteressante Bereicherung des Repertoires, die jedem Kammerorchester empfohlen sei. Inhalt: Nr. 4 Adagio Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Adagio e dolce aus der Orgelsonate III BWV 527 Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Contrapunctus 8 aus der Kunst der Fuge BWV 1080 Nr. 5 Largo Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Largo aus der Orgelsonate II BWV 526 Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Allegro aus der Orgelsonate II BWV 526 Nr. 6 Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Wilhelm Friedemann Bach, Fuga f-moll Falk Nr. 31/8
Es gibt den Weg zurück, zu den Wurzeln, zur ursprünglichen Fassung, und es gibt den Weg nach vorn, um neue Kammermusik von Johann Sebastian Bach zu erhalten. Mozart hat ihn seinerzeit eingeschlagen und Streichtrios nach Bachschen Vorlagen geschaffen. Wolfgang Link steht bei seiner Bearbeitung also in einer großen Tradition. Nicht jedes dreistimmige Cembalostück eignet sich als Streichtrio, die 15 Inventionen BWV 787 bis 801 sind allerdings dafür wie geschaffen. Der Tonumfang der Stimmen passt perfekt auf die klassische Besetzung. Gewiss wäre auch Bach selbst mit dem völlig anderen Klangergebnis zufrieden gewesen. Er hätte sich auch mit Sicherheit daran erinnert, dass er seinen dreistimmigen Inventionen das instrumentale Zusammenspiel ohnehin in die Wiege gelegt hat, als er sie als „Sinfonien“ bezeichnete.
Bachs berühmte Goldberg-Variationen sind überwiegend dreistimmig angelegt. Dies war ausschlaggebend dafür, dass Annette Bartholdy das Werk auf die klassische Kammermusikbesetzung übertrug. So unterbreitet das neue Goldberg-Trio ein inspirierendes Angebot für alle Streicher, die sich diese Epoche machende Komposition aneignen möchten. Die Streichtrio-Fassung kommt dabei der wundervollen Vorlage so nahe, dass kein Geringerer als Bernard Haitink begeistert urteilt: Sie bleibt dem Original vollständig treu und nutzt zugleich die Farbigkeit der drei Instrumente, die das Cembalo nicht geben kann. „Eine wunderbare und mit vorbildlicher Sorgfalt ausgefüllte Idee, über die sich die Streicherwelt freuen darf! Denn endlich kann sich auch unsereiner dieses geniale Werk zu eigen machen.“ (Julia Hartel, Violinorum)
Bibliografie : Pöllmann , Rainer: Schwebende Genauigkeiten. Das Streichtrio von Jörg Birkenkötter, in: Programmheft des Festivals "Ultraschall” (Berlin, Januar 2000), S. 28f.
„ich mach mir eben eine Collection von den Bachischen fugen. – so wohl sebastian als Emanuel und friedeman Bach“, schreibt Mozart im April 1782 an seinen Vater. Vieles spricht dafür, dass daraus die Sammlung Sechs dreistimmige Präludien und Fugen hervorgegangen ist: Mozart bearbeitet hier zwei Präludien und fünf Fugen von Johann Sebastian bzw. eine Fuge von Wilhelm Friedemann Bach für Streichtrio – und dies versetzte ihn offenbar in eine so kreative Schaffenslaune, dass er selbst die weiteren Präludien einfach hinzukomponiert hat. Der von Johann Nepomuk David herausgegebenen Edition kommt das Verdienst zu, dieses einzigartige Zeugnis der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht zu haben. Die vorliegende Ausgabe hält an Davids grundsätzlicher editorischer Entscheidung fest, die abweichenden Stellen der Mozartschen Bearbeitung dem originalen Notentext Bachs anzugleichen. Inhalt: Nr. 1 - Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Das Wohltemperirte Clavier I, Fuga 8 dis-moll BWV 853 Nr. 2 - Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Das Wohltemperirte Clavier II , Fuga 14 fis-moll BWV 883 Nr. 3 - Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Das Wohltemperirte Clavier II , Fuga 13 Fis-dur BWV 882
Die „Sechs dreistimmigen Präludien und Fugen“ gelten als ein einzigartiges Zeugnis der Beschäftigung Mozarts mit dem Werk Bachs. Oder war es ein genialer Zeitgenosse, der die zwei Präludien und fünf Fugen von Johann Sebastian bzw. eine Fuge von Wilhelm Friedemann Bach für Streichtrio bearbeitete und dazu weitere Präludien komponierte? Die Neuausgaben stellen die 1938 von Johann Nepomuk David herausgegebenen Stimmenedition, vor allem aber die dem damaligen Aufführungsstil verpflichtete spielpraktische Einrichtung des Herausgebers auf den textkritischen Prüfstand. Sie gehen auch in aufführungspraktischer Hinsicht einen Schritt weiter. Die Veröffentlichung mit Partitur und (Orchester-)Stimmen ermöglicht nun erstmals auch Aufführungen mit Streichorchester – eine Besetzungsmöglichkeit, deren musikalische und historische Berechtigung außer Frage steht. Eine hochinteressante Bereicherung des Repertoires, die jedem Kammerorchester empfohlen sei. Inhalt: Nr. 4 Adagio Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Adagio e dolce aus der Orgelsonate III BWV 527 Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Contrapunctus 8 aus der Kunst der Fuge BWV 1080 Nr. 5 Largo Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Largo aus der Orgelsonate II BWV 526 Fuga Bearbeitung Mozarts nach Johann Sebastian Bach, Allegro aus der Orgelsonate II BWV 526 Nr. 6 Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart Fuga Bearbeitung Mozarts nach Wilhelm Friedemann Bach, Fuga f-moll Falk Nr. 31/8