Ort der Handlung: Böhmen, kurz nach Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs Aufführungsdauer: abendfüllend Personen: OTTOKAR, böhmischer Fürst (T) – CUNO, fürstlicher Erbförster (B) – AGATHE, seine Tochter (S) – ÄNNCHEN, eine junge Verwandte (S) – CASPAR, erster Jägerbursch (B) – MAX, zweiter Jägerbursch (T) – SAMIEL, der schwarze Jäger (Sprechrolle) – Ein EREMIT (B) – KILIAN, ein reicher Bauer ((B)Bar) CHOR BRAUTJUNGFERN (S, A) – JÄGER und GEFOLGE (T, T, B, B) – LANDLEUTE und MUSIKANTEN (S, A, T, B) – ERSCHEINUNGEN (S, A, T, B) Zum Erscheinen des Werks in einer Form, wie es dem Komponisten vorschwebte, stützt sich die Urtext-Edition von Webers „Freischütz“ auf die drei wesentlichen authentischen Komponenten: auf Webers Autograph, auf den ersten revidierten und verlässlichen Partiturdruck von 1867 (Berlin: Schlesinger) – und vor allem für die Dialogstellen auf Webers Handexemplar des Librettos, das überaus vielsagende Streichungen und Ergänzungen aufweist. Und noch ein Wort zum Klavierauszug: hierbei lieferte der schon 1874 bei Breitkopf & Härtel erschienene Klavierauszug von Gustav Rösler eine kompetente, authentische Grundlage, die in vielen Details und eingehend überarbeitet werden musste.
Nach den bekannten Fassungen für Streichorchester (1991) und acht Celli (2012) erscheint Silouan’s Song nun erstmals in einer Version für gemischten Chor (SATB). Pärt greift Gedanken des Athosmönchs Silouan auf; Text und Musik sind untrennbar verbunden – typisch für seine Tintinnabuli-Sprache: asketisch, klar, innig. Unter dem Leitwort „Meine Seele verlangt nach dem Herrn …“ entfaltet die Chorfassung leuchtende Schlichtheit und berührende Tiefe.
Be still ist eine wunderbare Vertonung des Psalms 46:10: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin.“ Die Musik beginnt sehr ruhig a cappella und spiegelt so den Titel wider. Anschließend setzt die Violine ein und steuert mit den Stimmen auf einen Höhepunkt zu, bis sie langsam wieder gemeinsam leiser werden. Das Stück ist nicht lang, wirkt aber durch seine Feinheiten und die Solo-Violinstimme sehr eindrücklich. Es wurde für den schottischen Crathie Kirk-Gottesdienst im September 2024 beauftragt und ist König Charles III., Königin Camilla sowie dem Herzog und der Herzogin von Rothesay (William und Catherine) gewidmet.
Da pacem Domine – „Gib Frieden, Herr“ – entstand 2004 als Auftragswerk für Jordi Savall, kurz nach den Madrider Anschlägen. Dieses eindringliche Gebet um Frieden verbindet Pärts Tintinnabuli-Sprache mit der asketischen Schlichtheit frühmittelalterlicher Texte. Bisher in verschiedenen Vokal- und Instrumentalfassungen erschienen, liegt das Werk nun erstmals für Männerchor vor. Die ruhige Klangfläche entfaltet eine meditative Tiefe, die Zuhörerende unmittelbar ergreift.
Die meisten Orchesterfassungen seiner Lieder schrieb Sibelius für Ida Ekman (1875-1942), die unvergleichliche Sibelius-Sängerin, wie er sie in einer Widmung in einer Partitur nannte. Ida Ekman sang die Uraufführung der Orchesterfassung von Soluppgång am 30. März 1914 in Turku. Ihr Mann Karl leitete das Orchester der Musikgesellschaft Turku. Fast alle Orchesterbearbeitungen sind Jahre nach den Originalkompositionen für Singstimme und Klavier entstanden. Trotz der Tatsache, dass sie rasch hingeworfen sind, zeigt sich in allen Liedern Sibelius Meisterschaft als Orchesterliederkomponist. Manchmal vermag er eine düstere dramatische Atmosphäre (in På verandan vid havet ) zu erzeugen, manchmal gelingen ihm leuchtend farbige Impressionen (in Soluppgång ) oder zart transparente Gewebe (in Våren flyktar hastigt ) immer jedoch sind die Lieder ganz aus deren poetischer Idee heraus gestaltet und differenziert nachgezeichnet. In den meisten Fällen beschränkte sich Sibelius auf ein relativ kleines Orchester. In Våren flyktar hastigt sind neben den Streichern nur zwei Flöten und vier Hörner besetzt.
Hugely popular from the time of its premier up through the 1880s, I Capuleti e i Montecchi shared the all-too-familiar fate of other such “fortunate” operas: over time, the evolutions of performing tradition introduced significant modifications to the score that often obscured, and sometimes even altered, Bellini’s original intentions. Coming after decades of accumulated distortions of the text, the critical edition of I Capuleti e Montecchi offers numerous, at times quite significant differences from the traditionally used version. To begin with, in the instrumentation, which had been gradually thickened (the original orchestral “color” was lighter, more transparent) and “recast” according to evolving tastes, without taking Bellini’s distinct style into account. The critical edition, beyond correcting various errors accumulated over the years and restoring the original readings, also recuperates Bellini’s phrasing, dynamic shadings, and numerous (and significant) performance instructions. Moreover, it allows performers to open arbitrary cuts that had become traditional despite of Bellini’s intentions. A fundamental aspect of the new edition is the possibility of choosing the vocal “role” for the part of Lorenzo. In Bellini’s final version the part is assigned to a tenor, but his original choice (later abandoned, though not definitively) was a bass voice. The critical edition offers both parts and integrates the missing sections where necessary. Finally, the edition allows performers to choose between the original version of the opera, premiered in Venice in March of 1830, and the version Bellini himself prepared for Milan in December. In the revised version, the composer adapted the part of Giulietta so it could be performed by a mezzo soprano, added extra bars to her second-act aria, transposed several sections, and retouched the other vocal parts as well as the instrumentation. Overall, the critical edition of I Capuleti e i Montecchi, carefully examines and restores the versions of the opera prepared or accepted by the composer, offering a reliable text for scholars and enthusiasts, and a fully functional score for performers, offering a work freed from the deformations of time and misuse.
Giovanni Battista Pergolesi erhielt Ende 1734 in Neapel den Auftrag einer adeligen Bruderschaft, den „Stabat mater“-Text neu zu vertonen, um die Komposition des 1725 verstorbenen Alessandro Scarlatti zu ersetzen. Wieder sollte das Werk auf zwei Singstimmen beschränkt sein, was den intimen Charakter der musikalischen Andacht widerspiegelt. Schon wenige Jahre nach seiner Entstehung war Pergolesis „Stabat mater“-Vertonung in der ganzen musikalischen Welt bekannt, ungeachtet aller konfessionellen Grenzen. Kein anderes Musikstück ist im 18. Jahrhundert so häufig gedruckt und abgeschrieben worden. Die vorliegende Urtext-Ausgabe basiert auf dem Autograph. Es enthält Korrekturen und Ausstreichungen. Offenbar wurde es anhand von Entwürfen flüchtig für den Kopisten niedergeschrieben. Insofern erwartete den Herausgeber eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. „Besten Dank für die Bereitstellung von Notenmaterial auf dem letzten Stand für gerade dieses hervorragende Meisterwerk!“ (Singende Kirche) „Breitkopf stellt zu seiner Ausgabe des Stabat-Maters eine Taschenpartitur zur Verfügung - eine nach den Quellen sorgfältig erstellte, vorbildliche Ausgabe in übersichtlichem Druck und ausfühlichem Vorwort.“ (Württembergische Blätter für Kirchenmusik)
„Unser Anliegen war es, möglichst wenig in die Rekonstruktion von Freystädtler, Eybler und Süßmayr einzugreifen und Mozarts größtes sakrales Werk so zu präsentieren, wie es von seinen trauernden und hingebungsvollen Schülern (1791-1792) liebevoll 'bearbeitet' wurde.“ (H. C. Robbins Landon)Die Landon-Fassung des Requiems, erstellt vom Mozart-Experten H. C. Robbins Landon, setzte Maßstäbe. Landon griff bei seiner sorgfältigen und auf dem neuesten Stand der Forschung herausgegebenen Arbeit erstmals auf die Versuche aller drei Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr, Joseph Eybler und Franz Jakob Freystädtler zurück. Sein Konzept, das unvollendete Meisterwerk so zu präsentieren, dass es ihren Ergänzungen von 1791/92 möglichst nahe kommt, hat sich in der Praxis bewährt. Wer Mozarts Requiem heute in dieser historischen Gestalt aufführen und dabei weder auf die tradierte Süßmayr-Fassung noch auf neue Restaurierungen oder sogar Kompositionsversuche zurückgreifen will, ist mit der Landon-Fassung bestens beraten.Klavierauszug und Chorpartitur sind zu beiden Fassungen verwendbar.„Beeindruckend ist das ausführliche Vorwort mit dem Abdruck neuester Erkenntnisse und Hinweisen auf solche Quellen. Die verleiht der Ausgabe eine hohe Aktualität und macht schon allein den Besitz der Partitur wichtig und notwendig!“ (Musik + Kirche)„Allein das zweisprachige Vorwort zur Partitur (deutsch/englisch) ist so lesenswert, dass sich die Anschaffung lohnt!“ (Konstanze Heinrichs, KiMu im Bistum Limburg)
Früh komponiert, spät orchestriert Der Zyklus wurde 1928, mehr als zwanzig Jahre nach der Komposition der einzelnen Lieder, zusammengestellt. Alban Berg wählte aus der großen Zahl der Klavierlieder, die er in jungen Jahren komponiert hatte, sieben aus, orchestrierte sie und sorgte nach reiflicher Überlegung für eine definitive Abfolge, in der das Tempo ständig wechselt und die Stärke der Orchesterbesetzung symmetrisch ab- und wieder zunimmt. Nach der Drucklegung von Klavier- und Orchesterausgabe eroberten sich die „Sieben frühen Lieder“ in beiden Besetzungen rasch die Konzertpodien, auf denen sie auch heute immer wieder zu finden sind – Grund genug, nach dem Violinkonzert auch dieses Werk Alban Bergs in einer Urtext-Ausgabe vorzulegen. Das Orchestermaterial ist dabei erstmals käuflich lieferbar.
Massenets „Werther“ gelang als erstem Musiktheaterwerk nach einer Vorlage Goethes der Spagat zwischen großer Sängeroper und ambitionierter Umsetzung des literarischen Originals – und das, obwohl der Weg von Goethes monologischem Briefroman (1774) zu den großen Duetten zwischen dem unglücklichen Titelhelden und der von ihm ersehnten Charlotte kaum größer hätte sein können. Durch feinsinnige Instrumentierung auf der einen und weit ausgreifende dramatische Gesten auf der anderen Seite schafft es Massenet, die Grundidee einer unbeantworteten leidenschaftlichen Liebe auch auf der Opernbühne beizubehalten. Sogar die Wiener Presse musste das schon bei der Uraufführung 1892 anerkennen. Seitdem behauptet „Werther“ seinen festen Platz im Repertoire. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausgaben basiert die hier vorgelegte Partitur erstmals auf dem Autograph des Komponisten und präsentiert damit die originale, von Massenet ursprünglich intendierte Version des Stückes. Offensichtlich aufgrund von stimmlichen Problemen des Sängers der Uraufführung hatte der Komponist im Schlussduett nachträglich Reduktionen vorgenommen, die nun rückgängig gemacht wurden. Deutsche Übersetzung des Librettos von Anna Klopries. Der hier vorgelegte Klavierauszug basiert im Gegensatz zu den bisherigen Ausgaben erstmals auf dem Autograph des Komponisten und präsentiert damit die originale, von Massenet ursprünglich intendierte Version des Stückes. Offensichtlich aufgrund von stimmlichen Problemen des Sängers der Uraufführung hatte der Komponist im Schlussduett nachträglich Reduktionen vorgenommen, die nun rückgängig gemacht wurden.
The vocal score of Francis Poulencs Stabat Mater setting, originally composed in 1950 for soprano solo, mixed chorus and orchestra. This edition features a Piano reduction of the orchestral material.