Die Klarinette ist ein äußerst vielseitiges Instrument, das eine große Bandbreite an Musikstilen ermöglicht. Diese Sammlung sehr leichter bis mittelschwerer Etüden stellt verschiedene Stile wie Rock, Swing, Latin und Klassik vor. Der Band dient zugleich als Vorbereitung auf James Raes erfolgreiche 40 Modern Studies (UE19735), die seit vielen Jahren fest im pädagogischen Repertoire verankert sind. James Rae zählt zu den meistpublizierten Komponist:innen für pädagogische Bläsermusik in Europa.
Obwohl die Konzerte Louis Spohrs zum Standardrepertoire der Klarinettisten gehören, litten diese bislang schmerzlichen Mangel an verlässlichen Ausgaben. Um diese Lücke zu schließen, legt der G. Henle Verlag nach dem 1. Konzert c-moll (HN 995) eine kritische Edition des 2. Konzerts Es-dur vor. Als einziges der vier Klarinettenkonzerte Spohrs in einer Durtonart stehend, bezaubert das Werk durch den heiteren Tonfall und seine Spielfreude – vor allem im Alla-Polacca-Finalsatz. Kaum zu glauben, dass hiermit die erste Urtextausgabe von diesem Konzert vorgelegt wird! Zur Edition zieht Ullrich Scheideler neben der Leipziger Erstausgabe von 1822 auch eine wichtige frühe Handschrift heran. Der von Christoph Sobanski neu erstellte praxisnahe Klavierauszug überzeugt durch leichte Spielbarkeit. Das Aufführungsmaterial ist leihweise bei Breitkopf & Härtel erhältlich.
Dieses Buch eignet sich mit seinen 33 Etüden ideal als erstes richtiges Etüdenbuch nach Abschluss einer Instrumentalschule für Anfänger. Die Stücke konzentrieren sich auf das Wiederholen der Tonarten C, F und G, das Üben verschiedener Rhythmen, das Lernen von Alternativgriffen für die gleichen Noten und Motive in unterschiedlichen Oktaven.
Man möchte kaum glauben, in welchem Umfeld diese poetischen „Soiréestücke“ (so der ursprüngliche Titel) entstanden sind: Dresden war im Jahr 1849 geprägt von schweren politischen Unruhen, die Schumann schließlich zwangen, mit Clara aufs Land zu fliehen. Nichts davon ist in dieser Musik zu spüren; der idyllische Charakter dieser drei Sätze steht vielmehr für die Sehnsucht nach Harmonie und Privatheit. Ursprünglich für die Klarinette gedacht, enthielt schon die Erstausgabe eine alternative Violin- und Violoncellostimme. Wir haben unsere bewährten Ausgaben einer gründlichen quellenkritischen Revision unterzogen und einen ausführlichen Kommentarteil beigefügt.?
Eigentlich komponierte Robert Schumann nur ein Werk für die Klarinette, und zwar die „Drei Fantasiestücken“ op. 73 für Klarinette und Klavier vom Februar 1849. Doch die „Drei Romanzen“ op. 94 für Oboe, die Ende desselben Jahres entstanden, kamen seinerzeit auch jeweils mit einer Solostimme für Klarinette und für Violine auf den Markt. Klarinettisten sind sicher erfreut darüber, dass der G. Henle Verlag der Idee der Alternativbesetzung folgt. Das Manuskript, das Robert seiner Frau Clara 1849 als Weihnachtsgeschenk überreichte, ist nicht erhalten. Dafür konnten für die Urtextausgabe autographe Entwürfe herangezogen werden, die so manche Unstimmigkeit der Erstausgabe von 1851 richtigstellen. Vorwort und Bemerkungen der Herausgeber geben über die Quellen und Textfragen ausführlich Auskunft.
Mit diesem auch unter Klarinettenschülern beliebten "Schlager" eröffnet Henle die Reihe der Klavierauszüge zu Webers Werken für Klarinette und Orchester. Der Ausgabe liegen zwei Stimmen bei: die Urtextstimme von Webers Fassung und eine Stimme mit der weit verbreiteten Fassung nach Carl Bärmann.?
Carl Maria von Webers Konzert in f-moll gehört zu den Kompositionen ersten Ranges für die Klarinette als Soloinstrument - weltweit fest etabliert im Konzertrepertoire. Die von Norbert Gertsch vorgelegte Urtextausgabe mit Klavierauszug stellt die originale Solostimme vergleichend neben die verbreitete Fassung Carl Bärmanns (beide Stimmen liegen der Ausgabe bei). Im begleitenden Textteil wird die Bedeutung beider Fassungen und ihr Verhältnis zueinander ausführlich erläutert.?
Nach dem "Concertino" und dem ersten Klarinettenkonzert f-moll op. 73 erscheint nun das zweite Konzert in der von Norbert Gertsch vorgelegten Edition. Auch hier wurde wieder im Klavierauszug die originale Solostimme vergleichend neben die verbreitete Fassung Carl Bärmanns gestellt (beide Stimmen liegen der Ausgabe bei). Im begleitenden Textteil wird die Bedeutung beider Fassungen und ihr Verhältnis zueinander ausführlich erläutert.?
Ursprünglich für die Klarinetten-Abschlussprüfung am Pariser Conservatoire geschrieben, hat sich Debussys „Première Rhapsodie“ rasch zu einem Schlager des Klarinettenrepertoires entwickelt – ein hochimpressionistisches Werk, das fabelhaft mit den klanglichen Möglichkeiten der Klarinette spielt. Der Erfolg war so durchschlagend, dass Debussy die Klavierbegleitung später für Orchester transkribierte – in dieser Form ist die Rhapsodie bis heute in den Konzertsälen rund um die Welt zu hören. Als Bonbon enthält unsere Ausgabe außerdem das beliebte „Petite Pièce“ – ein originelles, nicht einmal 40 Takte langes Stück, eigentlich erdacht für die Prüfung des Vom-Blatt-Spiels. Doch was hat Debussy daraus gemacht!?
Bitter beklagte sich Berg in einem Brief an Erwin Schulhoff über die vergeblichen Mühen, einen Verleger für seine „Clarinettenstücke“ zu finden: „Wieder auf eigene Kosten! Ein paar antike Wohnungsgegenstände haben dazu herhalten müssen ...“. Die knappen Miniaturen sind beste Beispiele der Gattung der „kleinen Stücke“, wie sie auch Arnold Schönberg oder Anton von Webern vorgelegt haben. Experimentierfreudigen Klarinettisten seien diese kurzen, aber geistreichen Piècen im Henle-Urtext wärmstens ans Herz gelegt. Diese Ausgabe ist weltweit lieferbar.?
Für unsere Urtextausgabe der Klarinettensonate op. 167 konnte erstmals das Autograph zu Rate gezogen werden. „Im Augenblick konzentriere ich meine letzten Kräfte darauf, den selten bedachten Instrumenten die Möglichkeit zu geben, zu Gehör zu kommen“, schrieb Saint-Saëns im April seines Todesjahres an einen Freund. Je eine Sonate für Oboe, Klarinette, Fagott entstanden auf diese Weise; die Uraufführungen erlebte er nicht mehr. In Form und Tonfall beziehen sich die drei Bläsersonaten op. 166 –168 auf den galanten Stil des 18. Jahrhunderts und nähern sich damit der neoklassizistischen Bewegung um 1920 an. Humor, Witz und feine Ironie zeichnen diese Bläserwerke aus.?
1894 bat Johannes Brahms den Klarinettisten Richard Mühlfeld, ihn in seinem geliebten Sommeraufenthalt in Ischl zu besuchen, und fügte hinzu: „Gar schön wäre es wenn Sie ihre B-Clarinette mitbrächten und es nicht gar zu eilig hätten“ – denn die beiden Sonaten op. 120 lagen zum gemeinsamen Proben bereit. Erste Aufführungen im privaten Kreis schlossen sich unmittelbar an, von denen in der Presse schwärmerisch berichtet wurde: „Die Sonaten [...] sind wundervoll und werden gewaltiges Aufsehen machen“. Mit Henles Ausgabe dieser heute zum Kernrepertoire der Klarinettisten zählenden Werke setzt der Verlag die Revision der Brahms’schen Duo-Sonaten nach der Neuen Brahms-Gesamtausgabe fort.
Nach dem Grand Concerto f-moll op. 5 (HN 1209), setzen wir unsere Reihe der Klarinettenkonzerte Crusells mit dem B-dur-Konzert Opus 11 fort. Der schwedische Komponist war selbst ein herausragender Klarinettenvirtuose und schrieb sich die Konzerte sozusagen auf den Leib. Wenngleich technisch sehr anspruchsvoll, vermeidet das B-dur-Konzert übertriebene Virtuosität und überzeugt durch seinen melodischen Einfallsreichtum. Eine sehr willkommene Ergänzung zum frühromantischen Klarinetten-Repertoire, die von dem Klarinettisten Nicolai Pfeffer getreu der einzigen erhaltenen Quelle, der Erstausgabe von 1829, in mustergültiger Weise herausgegeben wird. Für den gut spielbaren Klavierauszug zeichnet Johannes Umbreit verantwortlich.