Tableau
Lachenmann, Helmut
Titel: "Tableau"
Fünf breite Sequenzen aus chorisch gesetzten Ein- und Zweiklang-Signalen – die einfachste aus einem einzigen gehaltenen Ton bestehend – stecken einen Raum ab, in dem sich klangtechnische Archetypen, zwischen innerlich bewegter Mixtur und rhythmisiertem Geräusch, begegnen: weniger Zeremonie aus der Retorte, als „Stellprobe“ von magischen Requisiten, wobei Ordnung als kalte Anordnung noch alles offen läßt, den Blick hinter die Kulisse, sprich: in die Körperlichkeit der Klangobjekte selbst, freigibt, beobachtendes Hören meint, und wo die Sprachfertigkeit der abgerufenen Ausdruckselemente ihre Sprachlosigkeit erkennt: erster Schritt, immer wieder von neuem, bei der Suche nach Formen illusionsloser Kommunikation. (Helmut Lachenmann, 1992) CD : Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Ltg. Hans Zender CD col legno WWE 31862 Bibliographie : Kohler , Ralf-Alexander: Zur politischen Dimension einer musikalischen Kategorie oder wie ist Helmut Lachenmanns „musique concrète instrumentale“ satztechnisch zu verstehen, in: auf (-) und zuhören. 14 essayistische Reflexionen über die Musik und die Person Helmut Lachenmanns, hrsg. von Hans-Peter Jahn, Hofheim: Wolke 2005, S. 109-116. Nonnenmann , Rainer: „Musik mit Bildern“. Die Entwicklung von Helmut Lachenmanns Klangkomponieren zwischen Konkretion und Transzendenz, in: Nachgedachte Musik. Studien zum Werk von Helmut Lachenmann, hrsg. von Jörn Peter Hiekel und Siegfried Mauser, Saarbrücken: Pfau 2005, S. 17-43. Toop , Richard: Concept and Context: A Historiographic Consideration of Lachenmann’s Orchestral Works, in: Helmut Lachenmann – Inward Beauty, hrsg. von Dan Albertson, Contemporary Music Review 23 (2004), Heft 3/4, S. 125-144. Vlitakis , Emmanouil: Funktion und Farbe. Klang und Instrumentation in ausgewählten Kompositionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Lachenmann – Boulez – Ligeti – Grisey (= sinefonia, Band 11), Hofheim: Wolke 2008.