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Solo für einen Solisten

Titel: "Solo für einen Solisten"

Solo für einen Solisten gehört zur Reihe meiner Rhythmusstücke für Tonhöheninstrumente. Alle Verschiebungen und prozessualen Aperiodizitäten sind aus dem „paarigen, gleichen Anschlag“ des Anfangs erlebbar. Die benützten Bogentechniken, Fingerdruckarten, Klangfarben, Lautstärken, ja sogar das rhythmisch genau vorgeschriebene Vibrato dienen zur zeitlich und emotional vielfältigen Darstellung ununterbrochener Prozesse. „Solo für einen Solisten“ weist auf die außerhalb des Instruments liegenden Genre-Einschübe hin: Genre I „Kalinka“ (gepfiffenes Volkslied), Genre II Rhythmus mit den Füßen (quasi „Steppen“). Genre III ist die Melodie des Liedes „Die Frauen von Cuà“ von Carlos Mejia Godoy, das durch die vorher gleichsam abstrakt auftauchenden Klang- und Rhythmustechniken emotional interpretiert wird. Umgekehrt werden diese rückwirkend inhaltlich konditioniert. Das Lied erzählt von Menschen, die in NicaragUraufführung unter der Somozadiktatur verschwunden sind, gefoltert und geschändet wurden. Der Refrain lautet: Ay! Ay! Niemanden habe ich vorbeigehen sehen die schwarze Nacht verschluckt den Tränenstrom. Ay! Ay! Die Heimat weint die Schreie, die man dort hört klingen wie Schreie bei einer Geburt! Aus dem Folkloristischen von Genre I und II wird das politische Lied des fortschrittlichen Volkes von Nicaragua. (Nicolaus A. Huber, 1983)
Besetzung: Violine
Reihe: EB8375
Komponist: Huber, Nicolaus A.
EAN: 9790004176818
Verlag: Breitkopf & Härtel KG